Heft 07/2013

Heft Juli 2013

"Blickpunkt Dienstleistung" Heft 13/07 - Inhalt

  • Fachkräfteengpassanalyse

  • Dr. Alexander Bissels Erfurt klärt "vorübergehende" Unklarheit - zumindest teilweise!

  • Bundesarbeitsgericht: Einsatz von Leiharbeitnehmern - Zustimmungsverweigerung des Betriebsrats

  • Beim BAP-Arbeitgebertag fordern SPD und Grüne neue Regulierungen, FDP und CDU halten dagegen - Branche dürfe nicht "kaputt reguliert" werden Politik disputiert intensiv über Zeitarbeit

  • BAP-Mitgliederversammlung wählte Präsidenten und Vorstand

  • iGZ-Bundeskongress: 500 Teilnehmer in Münster

  • Adecco Stellenindex Deutschland 92 518 untersuchte Angebote von Mai 2012 bis April 2013

  • Datenverluste kosten Unternehmen jedes Jahr Millionen

  • Christian Baumann, Geschäftsführer der PLUSS Personal Leasing und System Service GmbH Bundesagentur für Arbeit bestätigt nachhaltigen Beschäftigungsaufbau durch Zeitarbeit

  • Hays-Studie Rekrutierungsprozesse auf dem Prüfstand

  • Manpower Arbeitsmarktbarometer für das dritte Quartal 2013 Nord- und Ostdeutschland glänzen mit Jobchancen

  • Unternehmen können sich vorstellen, dem Fachkräftemangel mit Rekrutierung im Ausland zu begegnen

  • Karriere braucht Beratung - aber wer kann die bieten?

  • Die Wandlung der Rechtsprechung bei der Abgrenzung von Werkverträgen und Arbeitnehmerüberlassung - Teil 6 Einbindung in Produktionsablauf nicht ausschlaggebend

  • Karriereturbo: Drei von vier Arbeitnehmern wollen sich weiterbilden

  • 20 Jahre bei Technicum

  • Petra Langenhagen – 16 Jahre Berufserfahrung sollten reichen

  • Ein Schulhof zum Toben – Der Personaldienstleister GeAT AG macht es möglich

  • Fusion der Zeitarbeitsverbände – Chance verpasst

  • „Stärken Sie Ihr Humankapital"

  • Zukunft ist Bildungssache: Warum prosoft nicht nur Softwareseminare anbietet

  • Wann, was, wo gebaut wird

Leseprobe

Christian Baumann, Geschäftsführer der PLUSS Personal Leasing und System Service GmbH

Bundesagentur für Arbeit bestätigt nachhaltigen Beschäftigungsaufbau durch Zeitarbeit

Was muss die Branche Zeitarbeit in den letzten Monaten, den zentralen Monaten vor der Bundestagswahl 2013, alles über sich ergehen lassen? Wilde Pseudo-Argumente ohne Sachgrundlage werden von selbsternannten Arbeitsmarktprofis mit Bundestagsmandaten, oder zumindest dem Wunsch danach, in Diskussionen eingebracht, einzig und allein mit dem Ziel, die letzte Wählerstimme von mitunter schlecht informierten Bürgern zu erringen. Dass bei diesem Unterfangen die Objektivität leiden muss ist selbstverständlich, denn schließlich erlangt man stärkstes Interesse bei neuralgischen Themen: Existenz, Steuern und Arbeit.

Bei letztgenannter Grundthematik wurde unsere Branche in letzter Zeit permanent attackiert. Die positiven Wirkungen von Zeitarbeit für den Arbeitsmarkt, nämlich insbesondere der nachhaltige Beschäftigungsaufbau, wurden konsequent in Abrede gestellt. Erfreuliche Rückendeckung erhalten die Zeitarbeitsunternehmen nun von der Bundesagentur für Arbeit, die erstmalig in einem Methodenbericht* die Beschäftigungsaufnahme von Arbeitslosen nach Wirtschaftszweigen und deren Nachhaltigkeit analysiert und bewertet. Zwei wesentliche Ergebnisse werden im Folgenden kurz skizziert:

Der Wirtschaftszweig der Arbeitnehmerüberlassung hat den größten Anteil der Integration von Arbeitslosen in den 1. Arbeitsmarkt. 19,6% aller Beschäftigungsaufnahmen entfallen auf die Branche Zeitarbeit, die demnach jedem fünften Arbeitslosen den (Wieder-)Einstieg in das Erwerbsleben ermöglicht und Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung aufzeigt. Dabei ist die Arbeitnehmerüberlassung nicht knapp der stärkste Integrations- motor, sondern sehr deutlich. Wirtschaftliche Dienstleistungen (ohne ANÜ) belegen den Rang 2 mit lediglich 12,9%. 

Die Nachhaltigkeit der Beschäftigungsaufnahme in dem Wirtschaftszweig Arbeitnehmerüberlassung ist lediglich leicht unterdurchschnittlich. Im Jahr 2011 nahmen 404381 Arbeitslose eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bereich ANÜ an. Nach 12 Monaten waren hiervon noch 61.3% sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wobei die Grundgesamtheit aller (ehemaligen) Arbeitslosen nach diesem Zeitraum noch zu einem Anteil von 68,3% beschäftigt war. Von diesen 61,3% nach 12 Monaten sind allerdings bei Weitem nicht mehr alle Arbeitnehmer in der ANÜ beschäftigt, sondern lediglich 37,2%. Der Rest hat in 2011 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen bei unseren Kundenunternehmen aufgenommen.

Exakt bei diesem Argument erleben wir einen Quantensprung in der analytischen Auseinandersetzung: War bis dato die Arbeitnehmerüberlassungsstatistik der Bundesagentur das einzige Instrument zur Bewertung der Branche Zeitarbeit, so werden durch den Methodenbericht neue Dimensionen begutachtet, die deutlich mehr Aussagekraft haben. Beispielsweise mahnte die Arbeitnehmerüberlassungsstatistik permanent die geringen Betriebszugehörigkeiten in unserer Branche an, konnte jedoch das „Danach“ nicht bewerten: Übernahmen durch Kunden oder andere Zeitarbeitsbetriebe. Nach neuesten Erkenntnissen allerdings ist diese Dimension hochgradig relevant und erstmals messbar.

Durch Betrachtung dieser beiden Ergebnisse werden genau hier nun alle Vorurteile bezüglich des nachhaltigen Beschäftigungsaufbaus und dessen Folgen gegenüber der Zeitarbeitsbranche widerlegt: 

1. Die theoretischen Konstrukte „Klebeeffekt“ oder „Sprungbrettfunktion“ bestehen jeder Prüfung: Von den über 400.000 Menschen, die 2011 aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Integration in den 1. Arbeitsmarkt über Zeitarbeit fanden, sind 2012 knapp 100.000 beispielsweise bei unseren Kundenunternehmen übernommen worden in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Dies entspricht einer Quote von 25%.

2. Der Beschäftigungsaufbau durch Zeitarbeit ist nachhaltig: Von den 400.000 Arbeitslosen, die 2011 über Zeitarbeit in den (...)



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